Die Vision des vorliegenden Sonderforschungsbereichs ist das Zusammenführen von Bauteil und Informationen, was in allen Phasen des Produktlebenszyklus aus fabrikplanerischer, produktionstechnischer und logistischer Sicht Potenziale zur Prozessverbesserung eröffnet. Übergeordnetes Ziel des Teilprojekts K3 ist ein Paradigmenwechsel in der logistischen Betrachtung der Wertschöpfungsprozesse durch den Einsatz gentelligenter Bauteile.

Zunächst sollen die möglichen Verbesserungen in den logistischen Prozessmodellen durch gentelligente Technologien aufgezeigt werden. Der darauf aufbauende Neuentwurf der logistischen Prozessmodelle der Herstellung strebt eine Prozessoptimierung und Prozessvereinfachung an (AP1). In AP2 werden die bauteilbezogenen Informationen, die im Rahmen der Herstellung erstellt und verarbeitet werden, identifiziert und in einem Datenkonzept der Bauteilherstellung in prozessorientierter Weise strukturiert. In einem nächsten Schritt wird mit einer Verzahnung der möglichen Anwendungen der gentelligenten Technologie einerseits und dem Datenkonzept andererseits das Ziel verfolgt, technische Anforderungen an die gentelligenten Technologien abzuleiten. Eine zu diesem Zweck im AP 3 zu entwickelnde Roadmap wird einen technologischen „Entwicklungsfahrplan“ für die gesamte Laufzeit des Sonderforschungsbereichs definieren.

Die weiteren Arbeiten des Teilprojekts sollen zu ersten konkreten logistischen Verbesserungen des Herstellungsprozesses führen. Diese können in den folgenden Förderungszeiträumen sukzessive weiter ausgebaut werden. In einem ersten Schritt soll exemplarisch ein Steuerungsverfahren für den Prozess der Montage entstehen, das sich auf die eigenständige Kommunikation der gentelligenten Bauteile bei der Kommissionierung stützt (AP4). Neben der Betrachtung der logistischen Prozesse soll die Entwicklung eines auf die Gentelligenz abgestimmten Fabrikstrukturkonzeptes (AP5) Verbesserungen der Organisation und des Layouts ermöglichen. Die abschließende Validierung und Evaluation des entwickelten Steuerungsverfahrens für die Montage und der Fabrikstruktur mittels der Simulation in AP6 soll den Nachweis bringen, dass die Neuerungen die logistische Leistungsfähigkeit der Herstellung tatsächlich verbessern.

Teilprojektleiter

Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Nyhuis
Dekanin/Dekan
Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Nyhuis
Dekanin/Dekan